Wolfenbütteler THW-Helfer auf dem Weg ins Katastrophengebiet

Nach dem verheerenden Starkregen am 14. Juli 2021 und damit verbunden Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands, stehen viele Menschen vor dem Nichts. Es fehlt vielerorts das Nötigste, so auch an Trinkwasser.

Nachdem bereits am Donnerstagnachmittag durch den THW-Landesverband Bremen/Niedersachsen ein so genannter Einsatzvorbehalt für die Fachgruppe Trinkwasserversorgung des THW-Ortsverbandes Wolfenbüttel ausgesprochen wurde, erfolgt am Samstag, 17. Juli 2021, um 4.00 Uhr in der Früh die Alarmierung. 

Ab kurz vor 5.00 Uhr trafen die ersten Helfer in der THW-Unterkunft in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ein und fingen sofort an, die benötigte Ausstattung zu verlasten. Um 9.00 Uhr war dann die gesamte Ausstattung verladen, wozu ins Besonders die Trinkwasseraufbereitungsanlage UF-15 gehörte. Um alles Material, da runter auch Zelte und Feldbetten, transportieren zu können, mussten zwei LKW und ein 18t-Doppelstockanhänger beladen werden. Kurz nach 9.30 Uhr rollten diese, zusammen mit einem weiteren Transportfahrzeug, besetzt mit 11 Helfern los in Richtung Nürburg. Dortiges Ziel der Bereitstellungsraum Nürburg. Einsatzauftrag für diese spezielle Fachgruppe des THW: Produktion und Verteilung von Trinkwasser. Ein genauer Einsatzort stand noch nicht fest, genauso wie noch keine Angaben zur Einsatzdauer gemacht werden können. Bei solchen Einsätzen ist mit einer Einsatzdauer von 3 Wochen und länger zu rechnen. Aufgrund der Schäden im Katastrophengebiet lässt sich dieses aber nicht wirklich vorhersagen. Um eine längere Einsatzdauer abdecken zu können, wurden bereits weitere Wolfenbütteler Helfer*innen in Voralarm versetzt, so dass am kommenden Samstag eine Ablösung erfolgen kann.

Die Wolfenbütteler Fachgruppe Trinkwasserversorgung ist eine von bundesweit nur insgesamt 9 Fachgruppen, die aus Rohwasser mit Hilfe von Ultrafiltration 15.000l Trinkwasser in der Stunde produzieren können. Ferner gehört die Verteilung von Trinkwasser zu ihren Aufgaben. Diese Aufgabe hatten die Wolfenbütteler THW-Kräfte erst im vergangenen Oktober/November in Hannover/Langenhagen über mehrere Wochen, nach einer Verunreinigung des Trinkwassernetzes, getan.

Ortsbeauftragter Marc Bühner: "Wir hoffen, dass wir den betroffenen Menschen in dieser schwierigen Situation durch die Bereitstellung von frischem Trinkwasser helfen können und das alle eingesetzten Kräfte gesund aus dem Einsatz zurück kehren! Einen besonderen Dank möchten wir noch an die Altstadtbäckerei Richter aussprechen, die uns in den frühen Morgenstunden spontan und unkompliziert mit einer üppigen Marschverpflegung ausgestattet hat! Vielen Dank!"


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