Nachdem die Fachgruppe am Einsatzort angekommen war, wurden für die Bevölkerung zwei Trinkwasserausgabestellen in Betrieb genommen, die schnell auf 5 erweitert wurden, um einen möglichst kurzen Weg für die Bürger zu gewährleisten. Für die drei durch das THW betriebenen Ausgabestellen wurden auf einem LKW 4 IBC (Bag in Box-System) mit je 1000 Liter und auf zwei weiteren LKW´s je eine Wasserblase mit 5000 Liter Fassungsvermögen geladen. Weitere Ausgabebehälter mit je 3000l stellte Enercity zur Verfügung. Nach und nach zeigten sich weitere Einsatzfelder, wie die gesonderte Lieferung von Trinkwasser für einen ansässigen Pferdehof und einen großen Supermarkt, der für die Fleischabteilung unbedingt Wasser benötigt. Täglich wurden im Durchschnitt 14.700 Liter Wasser (zu Spitzenzeiten 23.000 Liter am Tag) von der Bevölkerung abgezapft. So wurden im Laufe des Einsatzes alleine durch das THW ca. 220.000 Liter Trinkwasser transportiert und an den 3 Abgabestellen an die Bevölkerung abgegeben.
So unglücklich die Lage für die Anwohner auch war, desto mehr freuten sie sich über die Hilfe der Einsatzkräfte, die tatkräftig beim Füllen von Flaschen, Kanistern und Kochtöpfen halfen. Tag für Tag gab es vom Versorger auch gute Nachrichten: So konnte nach einigen Tagen das Wasser schon wieder fürs Waschen und Duschen benutzt werden. Die letztendliche Freigabe für alle Haushalte kam am Donnerstag 12. November 2020, so dass am Abend nach 15 Tagen Einsatz wieder alles abgebaut und die Heimreise angetreten werden konnte.
Dass das THW eine große Familie ist, zeigte sich auch in diesem Einsatz. Für die gute Zusammenarbeit während des Einsatzes bedanken wir uns bei den Kameradinnen und Kameraden des OV Hannover/Langenhagen und OV Wunstorf.
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