16.07.2011, von Dirk Exner (BÖ)

Wolfenbütteler Bergungsgruppen und Fachgruppe Ortung im Außeneinsatz

Bergungsgruppen und Fachgruppe Ortung trainieren den Bau von behilfsmäßigen Übergängen (Stegebau)

Wolfenbüttel am 16. Juli 2011. Die 2. Bergungsgruppe (B 2) um ihren Gruppenführer Christian Achtert und die THW-Helfer um Christian Ebeling, Gruppenführer der Fachgruppe Ortung, brachen heute für eine Übung ins Wolfenbüttler Umland auf. Die kleine Fahrzeugkolonne, die am Morgen das THW-Unterkunftsgelände an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße in Wolfenbüttel verließ, bestand aus dem Gerätekraftwagen 1 (GKW 1), dem Mehrzweckkraftwagen (MzKW) und dem Lastkraftwagen Ladebordwand (LKW Lbw.).

Das Szenario: 
Ein Bach, der sich durch die Felder bei Wendessen schlängelt, ist zu einem reißenden Strom angeschwollen, da es in den letzten Tagen im Kreis Wolfenbüttel sehr viel geregnet hatte. Aufgabe für die THW-Helfer war nun einen sogenannten Chinasteg über diesen „Fluss" zubauen, um das angrenzende Gelände zu sichern. Hierfür hatte die Truppe am Morgen in der Unterkunft in Wolfenbüttel viele Rund-, Kanthölzer und Seile auf den Fahrzeugen verlastet, die vor Ort erst mal wieder ausgeladen werden mussten. Anschließend wateten zwei Helfer der Ortung mit wasserabweisender Kleidung und an Seilen gesichert durch das Flussbett. Sie prüften mit einer Eisenstange in der Hand die Beschaffenheit des Untergrundes und der nahen Uferböschung. Die Brückenpfeiler des Steges müssen nämlich nicht nur Schub-, Zug und Druckbelastungen beim Begehen desselben aushalten, auch muss die Holzkonstruktion dem Wasserdruck standhalten. 
Nun wurden zwei Pfeiler (Bockbeine) an ihrem oberen Ende miteinander verbunden und parallel zur Uferböschung mit vereinten Kräften in den Boden des Flusses gerammt. Erst dann konnten die Balken (Gehbahnen), die mit einem Mastwurfknoten miteinander befestigt wurden auf beiden Seiten der Pfeiler über den Fluss geschoben werden. Die Holzkonstruktion wurde zuletzt zusätzlich durch Erdnägel in beiden Uferböschungen gesichert (Landverankerung). 
Die Helfer des THWs haben es sich übrigens nicht nehmen lassen, die Tragfähigkeit des Steges selbst auszutesten, bevor der Ortsbeauftragte Marc Bühner die Truppe mit einem deftigen Mittagessen versorgte. Danach wurde der Steg wieder abgebaut und das Holz in den LKWs verstaut. Hierzu wurden die Knoten gelöst und die Seile fachmännisch aufgewickelt oder ‚aufgeschossen wie es im THW-Jargon heißt. 

Die Gruppenführer Christian Achtert und Christian Ebeling waren von der Arbeit der THW-Helfer und mit dem Verlauf der Ausbildung sehr zufrieden.


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