19.06.2011, von Dirk Exner (BÖ)

Ein Tag beim THW Wolfenbüttel

Den Helfern der FGr. TW über die Schulter geschaut

Wolfenbüttel, 19.Juni 2011 - Es ist früh um 8.00 Uhr, eine unwirkliche Zeit gerade für Langschläfer an einem Samstagmorgen. Geschäftiges Treiben herrscht aber schon in einem umzäunten Gelände mit einzelnen, versprengten Garagengebäuden an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Männer und Frauen in ihren unverwechselbar blauen Anzügen kommen und gehen, schütteln sich die Hände und begrüßen sich freundlich.

Auf dem Hof vor dem Verwaltungsgebäude des Wolfenbütteler Ortsverbandes des THW haben sich um diese Zeit an die 25 Helfer um Marc Bühner, ihren Ortsbeauftragten, versammelt. Er verteilt mit offensichtlicher Freude Urkunden zur Berufung als Unterführer an einzelne Helfer und unterrichtet sie über kommende Termine - wie z.B. eine gemeinsame Übung mit der Wolfenbütteler Feuerwehr. Der bewährte Grundsatz aber, dass man das Tageswerk nicht vor einem ausgiebigen Frühstück angehen soll, gilt auch beim THW. Bald darauf finden sich die Helfer des Ortsverbandes in Mannschaftsstärke im großen Unterrichtsraum, der gleichzeitig auch als "Kantine" genutzt wird, ein. Hier bleibt noch genügend Zeit, um ein Brötchen zu verdrücken und den Rest des warmen Kaffees hinunterzuschlucken, bevor die einzelnen Gruppen zur Übung aufbrechen - der Bergungstrupp fährt heute aufs Übungsgelände nach Braunschweig.

Die Helfer der Fachgruppe Trinkwasseraufbereitung (TW) bleiben hingegen in Wolfenbüttel. „In den letzten Tagen hat es zu wenig geregnet," erklärt Gruppenführer Bastian Olbricht, "und die Oker führt nicht genügend Wasser zur Entnahme um die Trinkwasseraufbereitungsanlage zu betreiben." Die aus verschiedenen Modulen bestehende Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWAA) des Typs UF 15 steht in der Garage des Ortsverbandes. Hier befinden sich auch verschiedene Chemikalien wie Chlor und Aktivkohle, die dem Rohwasser beigemischt werden, um ein Vorreinigung des Rohwasser zu machen, bevor dieses dann in die Aufbereitungsanlge gepumpt wird. Mit dieser Anlage können bis zu 15 Kubikmeter Trinkwasser in der Stunde aufbereitet werden um ca. 2.400 Einwohner zu versorgen.

Der letzte größere Einsatz der Einheit war übrigens im Juli des vergangenen Jahres im Exertal. Fast zwei Wochen lang versorgten Helfer des THW Wolfenbüttel zusammen mit THW-Kameraden des Ortsverbandes Lemgo die dort wohnende Bevölkerung mit Trinkwasser, denn bei Sanierungsarbeiten war ein Brunnen versandet, aus dem die Gemeinde ihre Wasservorräte bezog. Da Wolfenbüttel mit Trinkwasser aus Brunnenfeldern der näheren Umgebung - wie auch aus dem Harz - versorgt wird, „kann so etwas hier nicht passieren," sagt Gruppenführer Olbricht.

Am Abend sitzen dann noch einige Mitglieder des Ortsverbandes gemütlich bei der verdienten Feierabendcola oder dem verdienten Feierabendbier zusammen und lassen den Tag ausklingen.


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