10.05.2018, von Marc Bühner (OB)

Aus Okerwasser wird Trinkwasser

Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Wolfenbüttel üben die Aufbereitung von Flusswasser aus der Oker zu Trinkwasser mit Hilfe der Trinkwasseraufbereitungsanlage UF15.

Foto: Steffen Ludwig (THW Wolfenbüttel)

Während andere den Himmelfahrtstag zum feiern oder ausruhen nutzten, machten sich am Vormittag des 10. Mai 2018 über 20 Helferinnen und Helfer des Technischen Zuges des THW Wolfenbüttel, unter der Leitung von TW-Gruppenführer Bastian Olbrich, von der Unterkunft auf den Weg zum Mitarbeiterparkplatz des Finanzamtes Wolfenbüttel. Wie bereits vor 2 Jahren war das Finanzamt wieder so freundlich und stellte den Parkplatz dem Ortsverband für die Durchführung einer 4 Tage-Übung zur Verfügung. Inhalt der Übung war der Auf- und Abbau sowie der Betrieb der TWAA UF15, sowie die Stromversorgung mit dem 90kVA-Aggregat der 2. Bergungsgruppe. 

Vor Ort angekommen ging bei strahlendem Sonnenschein auch sofort der Aufbau los. Leider mussten die Arbeiten auf Grund von Regengüssen in der Mittagszeit zeitweise unterbrochen werden. Gegen 18 Uhr konnten die Arbeiten für den ersten Tag der Übung dann beendet werden, da alles aufgebaut und vorbereit war und die Helferschaft konnte in den verdienten Feierabend gehen.

Am Freitagmorgen ging es dann um 9 Uhr mit der Inbetriebnahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage los. Aus dem direkt am Übungsplatz langfließenden Fluss, der Oker, wurden die Rohwasserbehälter befüllt. Dies geschah mit Hilfe einer Wasserentnahmestelle, die Bergungshelfer am Vortag gebaut hatten. Unter den strengen Augen der Laboranten der Fachgruppe Trinkwasserversorgung wurde das Rohwasser mit verschiedenen Chemikalien so vorbereitet, dass es in die TWAA gepumpt werden konnte. Das durch die Anlage aufbereitete Wasser (15.000l pro Stunde) wurde direkt wieder in die Oker geleitet, da eine Zwischenspeicherung bei dieser Übung nicht vorgesehen war. In 8 Stunden-Schichten zu ca. 6 Helfern wurde nun durchgängig bis zum Samstagnachmittag der Betrieb geübt und Trinkwasser produziert. Samstagnachmittag wurden die Rohwasserbehälter nacheinander leer gepumpt und das nicht mehr benötigte Material wurde gleich gesäubert und getrocknet. Kurz nach 20 Uhr wurden die Arbeiten dann aber eingestellt und man ging zu einem kameradschaftlichen Zusammensein über.

Am Sonntag hieß es dann das restliche Material zu säubern, zu trocknen und zu verlasten. Gegen 15 Uhr war alles Material wieder im Ortsverband. Die Fahrzeuge und der neue Anhänger der FGr. TW (der bei dieser Übung seine erste Bewährungsprobe mit Bravour gemeistert hat) wurden allerdings nicht mehr abgeladen, sondern dieses wurde auf den nächsten Abenddienst verschoben.

In einer Mail an die Helferschaft schrieb Gruppenführer Bastian Olbrich im Nachgang zu der Übung: "Von meiner Seite nochmal vielen Dank an alle, die so tatkräftig mitgeholfen und dadurch zum Gelingen beigetragen haben. Mir persönlich hat das Wochenende unheimlich viel Spaß gemacht und wir haben, meiner Meinung nach, die Ziele erreicht, die wir uns gesetzt haben." Weiter hieß es in der Mail: "Zum Anderen ist es immer wieder beeindruckt, dass es Menschen gibt, die ihre Freizeit dafür aufopfern so eine Übung zu fahren, anstatt das lange Wochenende wie "normale" Menschen zu verbringen. Auch dafür vielen Dank an euch, das ist etwas, worauf ihr stolz sein könnt."

Diesen Worten des Gruppenführers und den Dank an alle helfenden Hände kann sich Ortsbeauftragter Marc Bühner nur anschließen. Ein großes "Dankeschön" geht vom Ortsbeauftragten an GrFü Bastian Olbrich und TrFü Anke Schulz für die viele Vorbereitung und für die Durchführung! Ohne das gezeigte Engagement wäre solch eine Übung nicht möglich. Ein besonderer "Dank" geht auch nochmals an die Amtsleitung des Finanzamtes Wolfenbüttel, die durch die unkomplizierte Bereitstellung des Übungsplatzes zum Gelingen der Übung beigetragen hat! 


  • Foto: Steffen Ludwig (THW Wolfenbüttel)

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